Watch a video covering Greg's speech here: https://www.vbw-bayern.de/vbw/NewsRoom/Alle-Videos.jsp?video=1099738
The full text of the speech was as follows:
Einführung
Grüß Gott.
Meine Damen und Herren.
Herr Brossardt, vielen Dank für diese Einführung.
Ich freue mich sehr hier, bei Ihnen in München zu sein und an diesem Bayerischen Wirtschaftsgespräch teilzunehmen.
Ich wollte heute meine Rede mal auf Deutsch versuchen, zum ersten Mal eigentlich.
Denn es ist eine Sprache, die mir schon seit langem am Herzen liegt.
Genauer gesagt, fing es an, als ich 11 Jahre alt war.
Mein Gymnasium war glücklicherweise eines der 20% in England zu der Zeit, wo Deutsch als Fremdsprache angeboten wurde.
Ich hatte das Glück, ein Stipendium von den deutschen und britischen Regierungen zu bekommen, und nahm an einem Arbeitsaustausch teil, der „Live and Work in Germany“ hieß.
Damit verbrachte ich sechs Monate in West-Berlin, zur Zeit des Kalten Krieges.
Das war im Jahr 1985, und in dem Sommer erweiterte ich meine Deutschkenntnisse dann nochmal weiter, als ich bei einem Ferienjob im Sommerbad Kreuzberg den besonderen Berliner Dialekt entdeckte.
Und danach kehrte ich während meines Studiums jedesmal an Ostern und im Sommer nach West Berlin zurück.
Es war also in dieser Zeit meiner Jugend, in der meine lebenslange Liebe zur deutschen Sprache, Kultur und Bevölkerung Wurzeln schlug.
Und deswegen stehe ich heute hier, als Mann einer deutschen Frau …
... und stolzer Vater von zwei Kindern, die genauso gerne Deutsch wie Englisch sprechen.
Bei der letzten Fußball-WM habe ich meinen zu der Zeit 7-jährigen Sohn gefragt, wen er denn unterstüzt.
„Papa“ sagte er, „ich fange mit England an, und wechsele später zu Deutschland.“
Er ist klug, mein junger Martin.
Insgesamt hat Deutschland also einen riesigen persönlichen Einfluss auf mich und meine Familie gehabt.
Aber ebenso auch einen politischen.
Erinnerungen an den Ostblock
Denn in all den Sommern, die ich Ende der 80er Jahre in Deutschland verbracht habe, muss ich den Ostblock etwa 40 Mal besucht haben.
Ich sah mit eigenen Augen, was passiert, wenn man einer Gesellschaft einen freien Markt, einen freien Ideenfluss und freien Außenhandel verwehrt.
Ich sah die altmodische Elektrogeräte, die sehr teuer oder für die führende Elite reserviert waren.
Ich sah die Luftverschmutzung, die über den Städten des Ostens hing, sowie Bitterfeld.
Und ich sah die Schlangen und beschränkte Auswahl in den Cafés, Geschäften und Restaurants.
Für mich war plötzlich die wirtschaftliche und politische Entscheidung klar: eine Wahl zwischen der liberalen Marktwirtschaft und dem Kommunismus. Für mich war es eindeutig: lieber Marks and Spencer als Marx und Engels!
Denn meine Erfahrungen im Osten standen im starken Gegensatz zu dem immer laufenden Wirtschaftswunder, das der Bevölkerung West Berlins ein neues Niveau von Wohlstand und Reichtum brachte.
Heute müssen junge Briten und Deutsche den ganzen Weg nach Venezuela oder Nordkorea fliegen, um so eine Wirtschaftslektion aus erster Hand zu erfahren.
“Tear down this Wall!”
Aber was ich von dieser Zeit am meisten im Gedächtnis behalte, ist, was 1987 passierte.
Erinnern Sie sich alle an dieses Jahr?
Ich frage das, weil ich glaube, dass mein Persönlicher Referent, der mich heute begleitet, damals noch nicht geboren war!
So fühlt man sich alt!
Aber auf jeden Fall war es eine spannende Zeit.
In England führte Margaret Thatcher meine Partei, die Konservative Partei, zum dritten Mal zum Wahlsieg.
Auf der anderen Seite des Atlantiks war Ronald Reagan, einer meiner politischen Helden, Präsident der Vereinigten Staaten.
Und im Juni 1987 besuchte Reagan Deutschland, ein noch geteiltes Land
Damals war es nicht nur der Mittelpunkt Europas, sondern auch der ideologische Treffpunkt der Welt.
Ich kann mich immer noch gut erinnern, wie meine Freunde und ich uns vor dem Fernseher in einem Studenten-Gemeinschaftsraum in Cambridge versammelten.
Und wir schauten alle zu, als er nicht nur Berlin, sondern die ganze Welt ansprach.
Als er im Schatten des Brandenburger Tores hinter kugelsicherem Glas über Veränderungen und Offenheit sprach.
Und an Herrn Gorbatschow appellierte, das Tor für Frieden, Wohlstand und Liberalisierung zu öffnen.
Erinnern Sie sich alle an seine berühmten Worte?
“Mr Gorbachev, Mr Gorbachev, tear down this wall!”
Nun, ich erinnere mich sehr wohl, und ich kann Ihnen versichern, dass meine Kollegen in der britischen Regierung sich auch daran erinnern.
Die britische Weltanschauung
Denn die Geschichte zeigt uns wieder und wieder, dass Wohlstand und Wachstum nicht durch Mauern und Checkpoint Charlies erreicht werden.
Sondern durch Zusammenarbeit, die über Grenzen hinweg reicht.
Durch freie Märkte.
Und durch möglichst freien Handel zwischen Ländern.
Vor allem aber durch eine offene, globale und verbundene Weltgemeinschaft.
Heute sehen wir hingegen besorgniserregende Anzeichen dafür, dass manche Länder sich eher abschotten und protektionistischer werden.
Und ich weiss, dass jetzt viele ihren Blick auf Großbritannien richten.
Und sich fragen, was unsere Brexit-Entscheidung bedeuten soll,
Ob sie einen Rückzug nach innen darstellt?
Oder den Triumph einer Inselmentalität?
Im Auftrag der britischen Regierung will ich versuchen, diese Fragen unmissverständlich zu beantworten.
Wir Briten glauben immer noch an eine globale Welt.
An einen globalen Markt.
Und an unsere fortgesetzte globale Zusammenarbeit.
Es stimmt, mehr Briten haben für unseren Austritt aus der Europäischen Union gestimmt als jemals zuvor in unserer demokratischen Geschichte an einer Wahl teilgenommen haben.
Und deshalb wird die Regierung ihre Stimme hören - auch diejenigen von uns, die leidenschaftlich dafür gekämpft haben, in der EU zu bleiben.
Brexit heißt Brexit.
Und wir haben gesagt, dass wir ihn umsetzen werden.
Bis Ende März werden wir auch das formale Austrittsverfahren nach Artikel 50 des EU-Vertrags einleiten, und unsere Verhandlungen aufnehmen.
Erfolg für beide Seiten
Aber wofür die Menschen in Großbritannien nicht gestimmt haben, war, Europa den Rücken zu kehren.
Sie haben auch nicht dafür gestimmt, selbst ärmer zu werden, oder unsere europäischen Nachbarn ärmer zu sehen.
Im Gegenteil.
Wir wollen Nachbarn, Partner und Freunde bleiben, die sich gegenseitig zum Erfolg verhelfen.
Nicht nur durch unsere weitere Zusammenarbeit in globalen Fragen, die uns alle betreffen ...
... vom Klimawandel und unserer gemeinsamen Sicherheitspolitik ...
... bis hin zur Bekämpfung der Armut und Korruption.
Sondern auch durch anhaltende Geschäftsverbindungen zwischen Großbritannien und den verschiedenen Regionen der Europäischen Union.
Was also wollen wir eigentlich erreichen, jetzt, wo wir uns den Verhandlungen mit der EU nähern?
Wir wollen eine starke EU, die politisch und wirtschaftlich erfolgreich ist.
Wir wollen eine enge Beziehung mit der EU, um unsere gemeinsamen Interessen zu fördern.
Und wir wollen mit der EU Handel betreiben, wie es sich für uns, als weltoffene Handelsnation gehört.
Eine Handelsnation
Denn wir sind ein Land, das seinen Wohlstand zu einem großen Teil unserem Handel über Meere und Grenzen hinweg zu verdanken hat.
Das Jahr 1860 war nicht nur der Gründungsdatum des anderen Münchener Fussballvereins, sondern auch ein wichtiger Datum in der Handelsgeschichte. Schon 1860 unterzeichneten wir ein Freihandelsabkommen - das Cobden-Chevalier-Abkommen - mit Frankreich in der Überzeugung, dass freier Handel Völker zusammen bringen kann.
1947 gründeten wir das Allgemeine Zoll - und Handelsabkommen.
Und heute sind wir starke Befürworter der EU-Freihandelsabkommen wie TTIP oder CETA und des plurilateralen Abkommens über den Handel mit Dienstleistungen.
Wir glauben weiterhin, dass die Zukunft für uns, wie für jedes Land, am vielversprechendsten ist, wenn wir weiterhin auf möglichst freien Handel unter den Nationen hinarbeiten.
Und ich hoffe, dass Bayern und bayerische Unternehmen hier mit uns zusammenarbeiten und uns helfen werden, diese Vision umzusetzen.
Denn Deutschland im Allgemeinen, aber Bayern insbesondere, sind als die Handelsmeister Europas bekannt.
Tatsächlich haben wir da viel von Ihnen zu lernen.
In der gesamten EU haben wir Briten mit 27% die niedrigste Exportquote in Prozent des BIP (Bruttoinlandsprodukt). Griechenland belegt mit 30% den zweitletzten Platz, und Deutschland liegt mit 47% vorn.
Und die deutschen Exporte lagen bereits 2014 über dem Ziel, das wir uns für die britischen Exporte im Jahr 2020 gesetzt haben.
Zum Teil liegt dies daran, dass sich die Freizügigkeit des Güterverkehrs in Europa schneller und umfassender entwickelt hat als die Freizügigkeit der Dienstleistungen.
Trotzdem sind wir bestimmt noch nicht ganz so erfolgreich wie Deutschland, wenn es um den Außenhandel geht.
Aber wir teilen dennoch sicherlich die gemeinsame Überzeugung von der Kraft des Handels, unseren Wohlstand zu heben.
Deswegen müssen wir zusammenarbeiten und uns weiterhin gemeinsam für den freien Handel stark machen.
Deutschland und Großbritannien
Das ist genau das, was ich als Minister in unserem neu geschaffenen Handelsministerium machen will.
Es ist ein Ministerium, das erst vor kurzem gegründet wurde.
Was sagt Ihnen das über die künftigen Prioritäten der britischen Regierung?
Und was sagt es, dass der erste internationale Besuch unserer Premierministerin sie nach Deutschland führte?
Oder dass ich heute hier in Bayern bin?
Ich hoffe, es sagt Ihnen, dass wir die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen uns zu schätzen wissen.
Sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene.
Auf nationaler Ebene wollen wir auch nach unserem Ausscheiden aus der Europäischen Union eng mit Deutschland zusammenarbeiten.
Ob in der NATO, der G7, der G20, der OECD oder der UNO.
Und wir wollen unsere engen Handelsbeziehungen beibehalten.
Letztes Jahr gingen 10% aller Güter und Dienstleistungen, die wir aus dem Vereinigten Königreich exportierten, nach Deutschland.
Güter und Dienstleistungen im Wert von fast 64 Milliarden Euro, laut der Bundesbank.
Aber die deutschen Exporte in das Vereinigte Königreich sind noch mehr wert.
50 Milliarden mehr!
Denn wir sind Deutschlands größter europäischer Markt.
Und in der Tat sind wir – abgesehen von den USA – Ihr größter Markt in der Welt.
Deutsche Unternehmen spielen in unserer Gesellschaft eine riesige Rolle.
Von den Autos, die wir fahren ...
... über Gas und Strom, die wir verbrauchen ...
... oder die Supermärkte, in denen wir einkaufen.
Und auch bei dem, was wir essen!
Ich habe mich vor ein paar Tage richtig gefreut, als ich bemerkt habe, dass es schon mehreren Wochen vor Weihnachten Stollen und Nürnberger Lebkuchen in den Londoner Regalen gab!
Wir sind also zwei Länder, die besonders miteinander verbunden sind.
Und während wir an unseren Beziehungen mit der EU arbeiten, wollen wir unsere vorteilhafte Beziehung mit Deutschland schützen und weiter an unserem gemeinsamen Erfolg arbeiten.
Bayern und Großbritannien
Aber es ist nicht nur unsere Beziehung zu Deutschland insgesamt, die wir stärken wollen.
Ich bin heute nicht zu Besuch bei der Bundesregierung in Berlin.
Ich bin hier in Bayern.
Denn unsere Beziehung zu dieser Region ist für uns auch von größter Bedeutung.
Für britische Unternehmen, für britische Arbeiter und für britische Kunden.
Und ich denke, auch für bayerische Unternehmen, bayerische Arbeiter und bayerische Kunden.
Die Zahlen sprechen für sich selbst.
Sie erzählen uns, wie wichtig der Handel zwischen uns tatsächlich ist.
Denn bayerische Waren im Wert von über 12 Milliarden Euro finden jährlich ihren Weg auf den britischen Markt - über die Hälfte davon dank Ihrer weltführenden Autoindustrie.
Und im Gegenzug kommen britische Waren mit einem Wert von rund 6 Milliarden Euro nach Bayern.
Diese Zahlen sind bemerkenswert: Bayern exportiert nach Großbritannien genau zweimal so viel wie umgekehrt!
Wie ich schon sagte: wir haben noch viel von Ihren Exportfähigkeiten zu lernen!
Aber was das auch zeigt, ist dass wir alle bei neuen Handelsschranken verlieren würden – in Grossbritannien schon, aber auch insbesondere hier in Bayern.
Insgesamt also kommt der Wert des Handels zwischen uns beiden auf 18 Milliarden Euro.
Das entspricht 150.000 Ihrer umwerfenden BMW i8 Supercars!
Oder 900 Millionen Flaschen unseres noch umwerfenderen schottischen Whiskys!
Und wir investieren auch in unseren gegenseitigen Erfolg.
Über 400 bayerische Unternehmen beschäftigen in Großbritannien fast 60.000 Mitarbeiter - mit einem Umsatz von knapp 40 Mrd. Euro im Jahr.
Ebenso investieren britische Unternehmen in Bayern - mit 35.000 davon abhängigen Arbeitsplätzen und einem Jahresumsatz von 20 Mrd. Euro.
Zur Zeit rede ich oft mit den britischen Filialen von bayerischen und detuschen Konzernen.
Ich sage ihnen: „Britain is open for business“ und, dass Sie vor dem Brexit kein Angst haben müssen.
Aber ich sage auch: Sie müssen nicht nur mit uns in London reden, sondern auch mit den Regierungen in Berlin und Brüssel.
Aber die Statistiken erzählen nur einen Teil der Geschichte.
Über die Statistiken hinaus
Zunächst einmal erzählen sie nichts von den kulturellen Verbindungen zwischen uns.
Wie zum Beispiel die Verbindung zwischen Bayern und Schottland - mit der Städtepartnerschaft zwischen Edinburgh und München, die schon über 60 Jahre alt ist.
Oder dass es hier in München vielleicht den ältesten Cricketclub in Deutschland gibt, und auch einen Rugbyclub, der schon über 40 Jahre alt ist.
Oder dass man in meinem Wahlkreis in Chelsea und Fulham eine traditionelle bayerische Kneipe finden kann.
Sie kann sicher dem Hofbräuhaus oder Augustiner-Keller nicht das Wasser reichen.
Aber Sie können mindestens ein Dunkles mit einer Münchener Weißwurst oder Schweinshaxe bestellen, während Sie mit dem lokalen FC-Bayern-Fanclub Fußball schauen!
Was die Statistiken auch nicht zeigen ist, wie tief die Verbindungen zwischen unseren Firmen in diesem globalen Zeitalter gehen.
Wie zum Beispiel British Telecom und GlaxoSmithKline, die ihren deutschen Firmenstandort hier in München haben.
Oder Siemens, das schon seit 1900 im Vereinigten Königreich tätig ist – mit einem seiner ältesten Betriebe außerhalb Deutschlands.
Oder die Bayerischen Motoren-Werke, die heute das beliebteste und kultischste britische Auto aller Zeiten – den Mini - in drei Fabriken in Großbritannien herstellen.
Und haben Sie in letzter Zeit mal das Haidhausener Stadtviertel besucht?
Ein neuer Flagship Store von Brompton Bicycles ist dort in diesem Jahr eröffnet worden.
Das Brompton-Faltrad ist in einer Wohnung nahe meinem Wahlkreis im Londoner Stadtteil South Kensington entworfen worden.
Und genießt jetzt schon einen globalen Kultstatus.
Mit 10 Flagship Stores weltweit.
Von Tokio bis Amsterdam. Und Shanghai bis Mailand.
Und ich freue mich, dass es jetzt auch einen in München gibt.
Mit einem weiteren Laden in Hamburg ist Deutschland das erste Land in Europa, das zwei Brompton Junction Stores beheimatet.
Einen Erfolg daraus machen
Was wir also in der heutigen vernetzten Welt sehen, ist, dass Unternehmen, Länder und Regionen, die am erfolgreichsten sind, ...
... diejenigen sind, die über Grenzen hinausgehen.
Denn der Fortschritt kommt nicht durch Mauern und Schranken.
Sondern durch internationale Zusammenarbeit und Verbindungen.
Wir wären nicht die viert- und fünft-größten Volkswirtschaften der Welt, hätten wir das nicht verstanden.
Also, obwohl wir aus der EU austreten ...
... und obwohl dies eine große politische Veränderung darstellt, ...
... heißt das nicht, dass wir die Brücken zerschlagen, die Großbritannien und Bayern über Jahrzehnte zum Wohlstand und Wachstum geführt haben.
Stattdessen müssen wir die kommerziellen Verbindungen zwischen uns weiter schätzen und ausbauen.
Deswegen reden wir mit Unternehmen in Großbritannien darüber, wie wir Brexit für sie zum Erfolg machen können.
Ich rede öfters auch mit den britischen Filialen von bayerischen und deutschen Konzernen darüber.
Und ich komme heute nach München, um bayerischen Unternehmen die gleiche Frage zu stellen.
Meine Botschaft an alle ist klar.
Britain bleibt immer noch “open for business“.
Wir sollen keine Angst vor dem Brexit haben.
Denn zusammen können wir alle erfolgreich dadurch kommen.
Aber um das zu tun, müssen die Stimmen der Unternehmen gehört werden.
Ihre Ansichten und Prioritäten sind für unseren Erfolg von grundlegender Bedeutung – und ich weiß, es geht hier nicht nur um Güter und Geld, sondern auch um die Vollendung des Binnenmarkts oder die Freizügigkeit für ihre Mitarbeiter.
Deshalb werden Sie darauf achten müssen, dass Ihnen Gehör geschenkt wird – nicht nur bei der Regierung in London, sondern auch in allen Hauptstädten Europas.
Die Zukunft voraussagen
Ich wurde also gebeten, heute über das Thema „Brexit – und was dann?“ zu reden.
Nun ist es nicht einfach, die Zukunft vorauszusagen.
Aber ich glaube, Willy Brandt hatte die richtige Antwort.
Brandt war kein Bayer, sondern ein Berliner, der ein tiefes Interesse daran hatte, enge Beziehungen über Grenzen hinweg zu knüpfen.
Er sagte, der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist sie zu gestalten.
Während wir also unsere zukünftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU aushandeln, hoffe ich, dass Großbritannien und Bayern zusammenarbeiten können, um eine florierende Zukunft zu gestalten.
Ich hoffe und erwarte, dass wir feste Partner bleiben.
Und ich hoffe, dass wir unsere engen Geschäftsbeziehungen beibehalten.
Dieser 18-Milliarden-Euro-Handel zwischen uns kann dann noch weiter zunehmen, wenn er nicht durch schädliche Handelsschranken gebremst wird.
Also, mit einer vernünftigen Zusammenarbeit kommen wir alle erfolgreich durch den Brexit.
Sowohl Großbritannien, als auch Bayern und Deutschland insgesamt.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.